
08 Jul 5 Tipps wie Du jedes Bewerbungs-
gespräch für Dich entscheiden kannst
Vorbereitung ist alles – So meisterst Du jedes Bewerbungsgespräch
In Deinem Job bist Du Profi. Doch bei Bewerbungen fehlt Dir die Routine? Kein Problem, wenn Du diese fünf Tipps beherzigest kann nicht viel schiefgehen.
Der erste Schritt zur neuen Stelle ist die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Du hastInteresse geweckt, die Fakten sprechen also schonmal für Dich– jetzt kommt es darauf an, sich auch im persönlichen Kontakt so gut wie möglich zu verkaufen. Gute Vorbereitung ist dafür die halbe Miete. Mit diesen fünf Tipps kommst Du weiter:
Informationen beschaffen
Sie wollen in genau diesem Unternehmen arbeiten, nicht in irgendeinem. Befasse Dich also vorher mit der Firma. In welchen Bereichen ist das Unternehmen aktiv, an welchen Standorten ist es vertreten? Wie ist die Geschichte der Firma, auf welche Werte und Leistungen ist man stolz? Tipp: Oft bieten die Internet- und Presseseiten interessante Einblicke und Anknüpfungspunkte.
Guten Eindruck hinterlassen
Deine fachlichen Qualifikationen lassen sich schwarz auf weiß nachlesen. Viele Details entscheiden darüber, wie Du wahrgenommen wirst. Schon der erste Händedruck ist ein Statement. Kurz und fest sollte er sein. Du willst natürlich nicht lasch rüberkommen, solltest die Hand Deines Gegenübers aber auch nicht zerquetschen. Wichtig beim Händedruck und auch sonst: Blickkontakt. Er vermittelt – zumindest in westlichen Kulturkreisen – Selbstsicherheit und ein Interesse am Gegenüber. 80 bis 90 Prozent der Zeit sollte man den Gesprächspartnern in die Augen schauen und dabei möglichst wenig blinzeln.Beim Sitzen gilt: Nicht verkrampft, aber auch nicht zu lässig. Verschränkte Arme sind ein No-Go, egal ob vor der Brust oder hinterm Kopf. Tipp: Passe Dich im Laufe des Gesprächs der Haltung Deines Gegenübers an. Dieses Spiegeln von Körpersprache baut Nähe auf. Wenn Du redest kannst Du das Gesagte mit Gesten unterstreichen, aber fuchtel nicht herum. Finger am Hals und im Gesicht lassen Dich nervös wirken.Kleidung ist eines der wirksamsten Kommunikationsmittel. Sie vermittelt einen Eindruck, schon bevor Sie das erste Wort gesagt haben. Ein Vorstellungsgespräch ist kein Kostümfest, also versuche mit dem, was Du anziehst, nicht verkleidet zu wirken.
Fähigkeiten formulieren
“Erzähle etwas von Dir!” Manchmal kommt die Aufforderung gleich am Anfang des Gesprächs, manchmal erst nach dem Warmplaudern. Natürlich erwartet das Gegenüber jetzt keine lustigen Schwänke aus Deinem Leben, sondern einen kurzen, präzisen Vortrag über Dich selbst und Deine beruflichen Leistungen. Kurz: Du sollst deutlich machen, warum Du die Idealbesetzung für diese Stelle bist.Skizzieren dafür zunächst Deinen beruflichen Werdegang. Aber nicht rein nach dem Schema “Erst war ich bei Firma X und dann bin ich zu Y gewechselt”. Die blanken Fakten kann man auch in Deinem Lebenskauf nachlesen. Gehe stattdessen auf Ihre Erfahrungen ein und mach deutlich, wie sich Deine Kompetenzen weiterentwickelt haben. Formuliere Fähigkeiten, die aus der Masse der Bewerber herausstechen – und mit denen Du gut ins neue Unternehmen passt.
Diese Fragen werden kommen
Die Fragen in einem Bewerbungsgespräch sind zum großen Teil vorhersehbar und selten einfallsreich. Vorteil für Dich: Du kannst Dich vorbereiten. Unter anderem solltest du mit den folgenden Fragen rechnen:“Warum wollen Sie diese Stelle?” Gute Bezahlung, humane Arbeitszeiten oder Mangel an Alternativen – es kann eine Menge persönliche Gründe geben, die für eine Bewerbung sprechen, doch mit denen solltest Du nicht hausieren gehen. Mach stattdessen klar, was Dich am Unternehmen und an der ausgeschriebenen Position reizt.“Warum wollen Sie wechseln?” Der Chef zögert Deine Beförderung seit Monaten heraus, Du langweilst Dich oder bist hoffnungslos unterbezahlt – sag das nicht! Auch wenn Dein derzeitiger Arbeitsplatz die reinste Hölle ist, solltest Du im Bewerbungsgespräch nicht vom Leder ziehen. Das bringt nicht mal bei der Konkurrenz Punkte, sondern lässt Dich nur illoyal dastehen. Besser begründest Du den Stellenwechsel mit der Suche nach neuen Herausforderungen oder einer beruflichen Neuorientierung. “Was sind Ihre Schwächen?” Der Klassiker. Genauso klassisch sind die Standardantworten: “Perfektionismus” und “Ungeduld”. Das haben Firmenchefs schon 100 Mal gehört. Diese Schwächen können genauso gut als Stärken ausgelegt werden. Bleib lieber authentisch und räum echte Defizite ein – natürlich nur solche, die Dir nicht das Genick brechen können. Mach auch klar, wie Du mit diesen Handicaps umgehst. Wenn Du beispielsweise dazu neigst, Dich zu verzetteln, weise gleichzeitig darauf hin, dass Du Dir einen Tagesplan machst.“Haben Sie noch Fragen?” Ja! Unbedingt. Eine halbe, vielleicht eine Stunde lang hat der Firmenchef versucht herauszufinden, ob Du zum Unternehmen passt. Jetzt kannst Du den Spieß umdrehen: Passt das Unternehmen überhaupt zu Dir? Frag zum Beispiel nach den idealen Eigenschaften des gesuchten Mitarbeiters. Anhand der Antworten erfährst Du viel über die Firma und Deine potentiellen Kollegen.
Nach dem Gespräch
“Sie hören von uns”, heißt es am Ende. Erstmal sollte die Firma aber von Dir hören. Melde Dich am besten gleich am nächsten Tag, um sich nochmal für das Gespräch zu bedanken. Bekräftige dabei Dein Interesse an dem Job. Außerdem bietet es sich an, nochmal Punkte aus dem Interview anzusprechen, vielleicht Informationen nachzuliefern oder auch offen gebliebene Fragen zu klären. Auf jeden Fall kannst Du so zeigen, dass Du Dich immer noch – und jetzt womöglich umso mehr – an den Job interessiert bist.Idealerweise klärt sich schon im Bewerbungsgespräch, wie lange der Entscheidungsprozess dauern wird. Gibt es keine verbindlichen Infos, kannst Du nach zwei Wochen nachhaken, ob per E-Mail oder telefonisch bleibt Dir überlassen. Mach dabei klar, dass Du die Stelle gerne haben möchtest, aber werden nicht nervig. Alle zwei Tage anrufen und fragen, ob es Neues gibt, lässt nur verzweifelt wirken.